Bundestagsabgeordnete Ute Kumpf ist regelmäßig im Gespräch mit den Kammern in der Region Stuttgart. Beim jüngsten Treffen in Weilimdorf standen vor allem die Wirtschafts- und Finanzkrise sowie ihre Folgen für die Region Stuttgart im Fokus der Diskussion.
Das Hintergrundgespräch über die wirtschaftliche Situation in der Region Stuttgart mit den Hauptgeschäftsführern der Handwerkskammer Region Stuttgart, Claus Munkwitz, und der Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart, Andreas Richter, fand in der Bildungsakademie des Handwerks der Region in Weilimdorf statt. Ute Kumpf informierte sich dabei über die Branchenentwicklung und die Betreuung von Unternehmen in der Krise. "Um die Krise zu überstehen, müssen Unternehmen Weiterbildung forcieren", sagte Ute Kumpf, die aufgrund von verschiedensten Gesprächen mit dem Mittelstand in Stuttgart dafür eintritt, dass Unternehmer nicht mehr nur im Unternehmen, sondern auch am Unternehmen arbeiten: "Fortbildungsmöglichkeiten in Sachen Betriebsführung, Krisenmanagement und Innovation anzubieten halte ich für eine dringende Aufgabe der Kammern", so Kumpf.
Auch an der Ausbildung von jungen Menschen führe gerade in der Krise kein Weg vorbei, so Kumpf. Hierbei hat die Bundesregierung mit dem Ausbildungsbonus ein Instrument auf den Weg gebracht, welches Unternehmen fördert, die über den eigenen Bedarf hinaus ausbilden. Als Erwartung an die Politik formulierten die Vertreter der Kammern vor allem, dass die Ausbildungsfähigkeit der jungen Menschen gewährleistet werden muss. Ute Kumpf, die von Berlin aus nicht in Länderangelegenheiten eingreifen kann, macht sich wo es nur geht stark um Bildung und Betreuung zu fördern. Ein Erfolg in diesem Zusammenhang: Das Konjunkturpaket II, durch das in vielen Schulgebäuden energetische Sanierungen durchgeführt werden - unter anderem profitiert davon auch die Bildungsakademie des Handwerks in Weilimdorf, die mit 5,5 Millionen Euro gefördert wird.
An einem weiteren Erfolg im Bereich der Aus- und Weiterbildung wird derzeit auf Hochtouren in Bad Cannstatt gearbeitet: Dort steht das Buchbinder-Colleg kurz vor dem Aus. "Eine Schließung des Buchbinder-Collegs wäre ein herber Verlust für Stuttgart, den es zu verhindern gilt. Eine solche einmalige Weiterbildungseinrichtung gilt es zu erhalten", sagte Kumpf, die ihre Unterstützung zugesagt hat.
Weitere Themen des Austauschs waren die Kurzarbeit, die in Stuttgart bundesweit ihre Hochburg hat, und die weitere Entwicklung der Wirtschaft: Insgesamt wurde deutlich, dass sich trotz der Krise zaghafte Hoffnungsschimmer am Horizont zeigen.